Ich weiss, dieser Titel passt so gar nicht zu meinem heutigen post, aber ich hatte spontan Lust, diese von Lilo Wanders so oft und gerne gebrauchte Begruessungsformel selbst auch einmal anzuwenden... :-)
Eigentlich gibt es gar nicht viel Neues aus Oslo zu berichten. Die Woche war relativ unspektakulaer. Hatte ziemlich viele Aufgaben fuer meinen Ausbilder zu erledigen, die ich mit stetig wachsender Verzweifelung versucht habe zu loesen.
Auf einmal, Anfang der Woche, fand mein Ausbilder Spass daran, mich mit norwegischen Faellen zu konfrontieren. Und zwar dergestalt, dass er "frisch hereinspazierte Faelle", zu denen er sich selbst aus Zeitgruenden noch gar keine Gedanken gemacht hatte, mir in die Hand drueckte und sagte: "Machste mal bis morgen, ja? Bin gespannt, wie Du an die Sache herangehst..." Aaaaaaaargh! Da wurde mein Nervenkostuem doch etwas mehr noch als bisher beansprucht. Nicht nur, dass ich das norwegische Rechtssystem bzw. die norwegischen Gesetze gar nicht kenne, nein, auf einmal musste ich mich mit einem Vokabular auseinandersetzen, mit dem ich mich zuvor noch nie beschaeftigt hatte! Ich glaube, mein Ausbilder denkt, dass ich die Gesetzestexte mal "eben so", quasi "im Vorbeigehen" lese und, natuerlich, verstehe... Aber das ist ein IRRTUM!! Es ist halt doch ein Unterschied, ob man einen Roman auf norwegisch liest oder aber eben ein Gesetz... Das setzt ja ein voellig anderes Vokabular voraus. Und hinzukommt, meine Jura-begeisterten Freunde werden dies wissen (*g*), dass es, um einen juristischen Text zu begreifen, doch eines gewissen systematischen Verstaendnisses bedarf... Und ich habe das Gefuehl, dass mir dieses systematische Verstaendnis fuer die norwegischen Gesetze absolut abgeht. Allein die Tatsache, dass das gesamte (oder sagen wir: grundlegende) norwegische Zivilrecht anders als bei uns nicht in einem grossen Buch (dem BGB) geregelt ist, sondern dass es fuer wirklich ALLES ein eigenes Gesetz gibt, macht eine Recherche nicht gerade einfacher... Aber ich will nicht nur herumjammern, irgendwie kriegt man es am Ende dann ja doch irgendwie hin. Und wenn ich nachmittags dann mal "ohne Fahrschein" in die Kanzlei komme, ist mein Ausbilder auch nicht boese. Im Gegenteil: er gefaellt sich ja sehr darin, ein wenig den Oberlehrer heraushaengen zu lassen. Was manchmal, zugegeben, ein bisschen nervig ist, aber immer noch besser, als wenn er voellig sauer reagieren wuerde, wenn ich mal nicht weiter weiss.
Aber genug von meinem Arbeitsleben erzaehlt, das ist ja nicht gerade das Spannendste fuer euch. Was treibt ihr denn so am Wochenende?
Mein Wochenende steht unter dem Familienstern. Morgen frueh werde ich mich in den Bus setzten und nach Drøbak fahren, meine Oma besuchen. Abends holen meine Tante Kristin, ihr Mann Rune, meine Cousine Katarina (die bald Mama wird) und ihr Freund Bjørnar mich bei meiner Oma ab. Dann gehts auf nach Oslo, zu einem Abendessen bei Mamas Cousine Ellen. Das wird sicherlich sehr nett. Sonntag werde ich wohl ausschlafen und mich dann ab 14h in die Kindergeburtstagsfeier von Lukas stuerzen (das ist der Sohn von meinem Cousin Erik). Lukas wird naemlich stolze 2 Jahre alt! :-)
So, das war`s fuer`s erste von meiner Seite. Ich wuensche allen ein tolles, erholsames, aber auch erlebnisreiches Wochenende!
Allerliebste Gruesse aus dem Ekebergveien,
eure Christina
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