Dienstag, 29. Januar 2008
Urgs!!!
Sonntag, 27. Januar 2008
Das waer geschafft!
Tusen takk und gute Nacht! :-)
Freitag, 25. Januar 2008
Hallo liebe Liebenden...
Eigentlich gibt es gar nicht viel Neues aus Oslo zu berichten. Die Woche war relativ unspektakulaer. Hatte ziemlich viele Aufgaben fuer meinen Ausbilder zu erledigen, die ich mit stetig wachsender Verzweifelung versucht habe zu loesen.
Auf einmal, Anfang der Woche, fand mein Ausbilder Spass daran, mich mit norwegischen Faellen zu konfrontieren. Und zwar dergestalt, dass er "frisch hereinspazierte Faelle", zu denen er sich selbst aus Zeitgruenden noch gar keine Gedanken gemacht hatte, mir in die Hand drueckte und sagte: "Machste mal bis morgen, ja? Bin gespannt, wie Du an die Sache herangehst..." Aaaaaaaargh! Da wurde mein Nervenkostuem doch etwas mehr noch als bisher beansprucht. Nicht nur, dass ich das norwegische Rechtssystem bzw. die norwegischen Gesetze gar nicht kenne, nein, auf einmal musste ich mich mit einem Vokabular auseinandersetzen, mit dem ich mich zuvor noch nie beschaeftigt hatte! Ich glaube, mein Ausbilder denkt, dass ich die Gesetzestexte mal "eben so", quasi "im Vorbeigehen" lese und, natuerlich, verstehe... Aber das ist ein IRRTUM!! Es ist halt doch ein Unterschied, ob man einen Roman auf norwegisch liest oder aber eben ein Gesetz... Das setzt ja ein voellig anderes Vokabular voraus. Und hinzukommt, meine Jura-begeisterten Freunde werden dies wissen (*g*), dass es, um einen juristischen Text zu begreifen, doch eines gewissen systematischen Verstaendnisses bedarf... Und ich habe das Gefuehl, dass mir dieses systematische Verstaendnis fuer die norwegischen Gesetze absolut abgeht. Allein die Tatsache, dass das gesamte (oder sagen wir: grundlegende) norwegische Zivilrecht anders als bei uns nicht in einem grossen Buch (dem BGB) geregelt ist, sondern dass es fuer wirklich ALLES ein eigenes Gesetz gibt, macht eine Recherche nicht gerade einfacher... Aber ich will nicht nur herumjammern, irgendwie kriegt man es am Ende dann ja doch irgendwie hin. Und wenn ich nachmittags dann mal "ohne Fahrschein" in die Kanzlei komme, ist mein Ausbilder auch nicht boese. Im Gegenteil: er gefaellt sich ja sehr darin, ein wenig den Oberlehrer heraushaengen zu lassen. Was manchmal, zugegeben, ein bisschen nervig ist, aber immer noch besser, als wenn er voellig sauer reagieren wuerde, wenn ich mal nicht weiter weiss.
Aber genug von meinem Arbeitsleben erzaehlt, das ist ja nicht gerade das Spannendste fuer euch. Was treibt ihr denn so am Wochenende?
Mein Wochenende steht unter dem Familienstern. Morgen frueh werde ich mich in den Bus setzten und nach Drøbak fahren, meine Oma besuchen. Abends holen meine Tante Kristin, ihr Mann Rune, meine Cousine Katarina (die bald Mama wird) und ihr Freund Bjørnar mich bei meiner Oma ab. Dann gehts auf nach Oslo, zu einem Abendessen bei Mamas Cousine Ellen. Das wird sicherlich sehr nett. Sonntag werde ich wohl ausschlafen und mich dann ab 14h in die Kindergeburtstagsfeier von Lukas stuerzen (das ist der Sohn von meinem Cousin Erik). Lukas wird naemlich stolze 2 Jahre alt! :-)
So, das war`s fuer`s erste von meiner Seite. Ich wuensche allen ein tolles, erholsames, aber auch erlebnisreiches Wochenende!
Allerliebste Gruesse aus dem Ekebergveien,
eure Christina
Montag, 21. Januar 2008
Norwegen. Ein Wintermaerchen
Aber bevor ich mich in Schwaermereien verliere, fange ich liebe mal an, von vorne zu erzaehlen: Freitag mittag setzten Pål, Mona und ich uns ins Auto und brachen, nachdem wir das "Noetigste" eingekauft hatten (Lebensmittel, die fuer knapp eine Woche ausgereicht haetten, ein neues Lipgloss und Mascara fuer Mona *smile*), in Richtung Trysil auf. Das ist ein - jedenfalls in Norwegen - sehr bekanntes Skigebiet, ca. 3-4 Autostunden von Oslo entfernt. Hier besitzt mein Onkel gemeinsam mit seinem Geschaeftspartner eine "Huette" (die eigentlich angesichts ihrer Groesse und Ausstattung den Namen "Huette" gar nicht tragen duerfte). Nach einigen Staus und einem Abstecher in einen Touri-Einkaufsshop (yep, auch ich als Halbling muss mich als Norwegen-Touri outen) kamen wir gegen 20h in Trysil an. Die Huette war vollkommen zugeschneit: auf dem Dach, vor dem Eingang, ja eigentlich rund um die ganze Huette lagen anderthalb Meter Schnee!!
Da musste erstmal mein Onkel ran, der Eingang zur Huette musste freigeschaufelt werden. Endlich innen angelangt, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: diese sogenannte Huette ist ausgestattet fuer ca. 20 Personen, verfuegt ueber 4 Schlafzimmer à 4 Personen, 1 Schlafzimmer à 2 Personen und 2 Einzelzimmer, 4 Baeder, eine Sauna, ein Kaminzimmer inklusive Bar sowie, natuerlich, einen Wohnraum (ebenfalls mit Kamin) und eine grosse, mit allen nur erdenklichen Annehmlichkeiten ausgestattete Kueche. Nachdem ich Bekanntschaft mit "Ludwig" gemacht hatte:
bezog ich mein Zimmer und richtete mich fuer die kommenden zwei Tage dort ein. Zum Abendbrot liessen wir uns herrlich leckere Tacos schmecken und verbrachten den restlichen Abend bei einem Glas Rotwein und einem gemuetlichen Plausch auf der Couch.
Am naechsten Morgen wachte ich auf und mein erster Blick ging - natuerlich - aus dem Fenster. Doch die Aussicht war nicht ganz so gut, als erwartet, was jedoch weniger an der Landschaft als vielmehr an dem vielen Schnee vor meinem Fenster (im 1. Stock!!) lag:
Nach dem Fruehstueck beschloss Pål also, da dieser Zustand nicht ganz ungefaehrlich war, zunaechst einmal aufs Dach zu steigen und die groebsten Schneemassen zu entfernen. Waehrenddessen packten Mona und ich uns gut ein und wagten uns ins Schneegestoeber auf einen kleinen Spaziergang. Leider war es relativ neblig und verschneit, so dass ich von der herrlichen Landschaft nicht allzu viel zu sehen bekam. Trotzdem fand ich den Ort bzw. die Natur in Trysil beeindruckend! Ich bin ja nun frueher wirklich haeufig in Norwegen gewesen und war auch viel mit meinen Eltern auf Skiern unterwegs, aber so viel Schnee auf einmal habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Hier ein paar Bilder, damit ihr euch einen Eindruck verschaffen koennt:
Freitag, 18. Januar 2008
Liebe Freunde des hohen Nordens
Ich wuensche euch allen ein wunderbares Wochenende und, da ich gehoert habe, welche Temperaturen zuhause Einzug halten, ein paar schoene Fruehlingstage!
Hjertelig hilsen,
Christina
Donnerstag, 17. Januar 2008
Mittwoch, 16. Januar 2008
Ich lebe noch...
Fuer heute war`s das erst einmal mit "Vorab"-Informationen. Ich quaele mich jetzt noch ein bisschen durch das Buergschaftsrecht und die (eher unvollstaendigen und daher nicht ganz nachvollziehbaren) Unterlagen des Mandanten, damit ich morgen mal ausschlafen kann! :-)
Herzlichste Gruesse und "GOD NATT" nach Hause!!
Eure Christina
Samstag, 12. Januar 2008
Drøbak
Das ist der Ort, in dem meine Grossmama lebt.
Der Ort, in dem der Julenissen wohnt!
Der Ort auf der Welt, an dem einem Weihnachten und Winter noch wie ein Maerchen vorkommen...
Das Feierabend-Bier mit meinem Chef
Die anderen waren alle eher ein bisschen "kjedelig", also in Richtung "gaehn"-Programm. Auch das Ende des Abends verlief nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte eigentlich gedacht, mich gegen sieben in etwa zu verdruecken, noch ein bisschen auf der Karl Johanns Gate shoppen zu gehen und dann gemuetlich nach Hause zu fahren. Hja, wie man sich das so vornimmt... Nein, nicht was ihr jetzt denkt!! Ich bin nicht etwa erst um fuenf Uhr morgens nach Hause gekommen! Aber ploetzlich waren alle, auch Matthias, weg. Jeder murmelte etwas von "einer anderen Verabredung" und schwupps sassen nur noch "die Lache", "der Sozialist" und ich in der Kneipe. "Der Sozialist" ist ein etwas aelterer Rechtsanwalt (um die 60), den ich schon die ganzen Tage ueber sehr seltsam fand. Er sieht aus, als kaeme er geradewegs aus dem Bonner Loch (oder aber frisch vom Fischkutter), bemueht sich wahnsinnig angestrengt, ein Individualist zu sein und gegen das "System" anzukaempfen. Und ihr kennt ja mich: ich fand das eher anstrengend! Auch die Diskussion mit ihm, ob denn nun der Job als Staatsanwalt wuenschenswert ist oder nicht, war tendentiell nervig. Er versuchte, mir klarzumachen, dass man als Staatsanwalt nur politisch arbeiten wuerde und man gefangen sei in einem einzigen Machtapparat. Es sei doch viiiiiiieeeeel besser, als Rechtsanwalt zu arbeiten und dem "kleinen Mann" bei seinem Kampf gegen "das System" zu helfen. Das nur fuer euch zur Info.
Jedenfalls sassen wir ploetzlich zu dritt da und ich wartete eigentlich nur auf den richtigen Moment, um mich zu verdruecken... da sagte "die Lache" ploetzlich, sie muesse jetzt gehen, sie sei noch verabredet! Und der Sozialist hatte ein fast noch frisches Bier vor der Nase!! In dem Moment habe ich mir gewuenscht, ich waer nicht so zur Hoeflichkeit erzogen worden!! Aber das bin ich wohl (in der Situation: leider), also sagte ich, ich muesse auch bald los, aber ich koennte ihm ja noch kurz Gesellschaft leisten, bis er mit seinem Bier fertig sei. FEHLER! Ja, wer haette denn aber auch ahnen koennen, dass der Typ ne dreiviertel Stunde braucht, um 0,2 l Bier zu trinken???? Furchtbar! Irgendwann war er dann endlich mal so weit, dass man aufbrechen konnte. Da hatte ich schon mehr als ein Schnitzel am Ohr! Er meinte zum Schluss sogar, er muesste die gleiche Bahn nehmen, wie ich auch. Aber darauf hatte ich wirklich gar keine Lust. Also gab ich vor, noch ein wenig in den Geschaeften gucken zu wollen, weil er mir nicht so aussah, als haette er auf sowas Lust. Hatte er auch nicht! Ha! Aber was macht der Kerl zum Dank fur meine Gesellschaft? Waehrend er sich von mir verabschiedet, gibt er mir noch eine Warnung mit auf den Weg. Ich solle bloss vorsichtig abends in Oslo sein, das sei hier ein seeeeeehr kriminelles Pflaster! Und wenn er ich waere, dann wuerde er auf gaaaaaaaar keinen Fall alleine abends in der Stadt herumlaufen. Da war es gerade 20h, die Geschaefte hatten zum Teil noch offen und die City war voller Leute! Soviel also dazu... Mag ja sein, dass die Kriminalitaetsrate hier sehr hoch ist, aber hey, in Koeln ist es auch nicht ungefaehrlich Trotzdem: herzlichen Dank fuers Angsteinjagen!
Anyway, ich war am Ende einfach nur unglaublich froh, ihn endlich los zu sein. Aus lauter Frust bin ich in den naechsten DVD-Laden gegangen und habe mir 4 norwegische bzw. schwedische Filme zum Preis von zweien geholt: Mors Elling (2. Teil der Elling-Filme), Elsk meg i morgen (3. Teil der Elling-Filme), Marias Menn, Salmer på kjøkennet!
Dienstag, 8. Januar 2008
Das Geheimnis um meinen Ausbilder...
Heute war sein erster Arbeitstag nach dem Urlaub und er hatte - trotz vieler Arbeit - die Zeit, mich zu sich ins Buero zu bitten. Ich hatte schon befuerchtet, dass er mich vergessen hatte, weil ich ihn in den letzten Tagen gar nicht erreichen konnte, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Hier in Norwegen scheint mir ohnehin alles etwas einfacher und "cooler" zu laufen, und genauso war es auch mit meinem (in-)offiziellen Arbeitsbeginn... Was mir ja sehr Recht war, so konnte ich mich in Ruhe einleben und an den Winter gewohnen! Jedenfalls war Matthias (yep, auch mit der Anrede ist man hier nicht so offiziell; er hat mir nach 5 Minuten das "Du" angeboten, weil er meinte, er sei eh nicht viel aelter als ich) sehr nett und voellig unkompliziert, wenn auch eine ziemliche Quasselstrippe (der schlaegt sogar mich!!)... Er hat mir zwar schon die erste Aufgabe mitgegeben, die er gerne bis morgen geloest haben moechte (grusel), aber er hat auch gleich gesagt, dass ich es ihn nur wissen lassen soll, wenn ich nicht so viel arbeiten moechte, etwa weil ich mich auf die Muendliche vorbereiten will oder Sonstiges vorhabe. Das fand ich doch sehr nett. Zum Feierabend-Øl am Freitag Abend mit den Kollegen aus der Kanzlei hat er mich ebenfalls eingeladen. Es waere wichtig, soziale Kontakte zu haben, ausserdem koennte ich so die anderen Anwaelte kennen lernen.
Das mit dem Feierabend-Bier am Freitag Abend finde ich sehr lustig: aus Deutschland kenne ich das so eigentlich gar nicht. Aber als ich in Australien war, habe ich festgestellt, dass es dort absolut ueblich war, freitags um 17h den kanzleieigenen Kuehlschrank zu oeffnen und die Wein- und Sektkorken knallen zu lassen, um so das Wochenende einzulaeuten. Da wurde aber wirklich punktgenau der Griffel fallen gelassen! :-) Hier hat man zwar den Schnafter nicht in der Kanzlei, aber dafuer scheint es durchaus ueblich zu sein, dass man (jedenfalls ab und an) Freitags noch was trinken geht. Eigentlich ja ganz nett, oder?
Positiv fand ich auch, dass Matthias mir angeboten hat, mir nicht nur materielle Rechtssachen mitzugeben, sondern auch mit mir zu besprechen bzw. mir zu erklaeren, wie man sich selbstaendig macht, was es braucht, um Rechtsanwalt im Ausland (speziell: Norwegen) zu werden, Marktstrategien usw. Das finde ich zum Einen natuerlich sehr spannend und zum Anderen habe ich das Gefuehl, dass solche Informationen vielleicht auch ganz hilfreich sein koennten fuer spaeter... Aber ich lass mich da mal ueberraschen. Ich werde mich jetzt erst einmal staerken und dann an meinen ersten "Fall" machen. Diesmal geht es um deutsches Recht: ich soll einen Einspruch gegen einen Strafbefehl verfassen... (Schoen, dass ich sowas noch nie gemacht habe! Aber hey, irgendwann ist wohl immer das "erste Mal"!)
Ich wuensche euch allen einen schoenen Abend und eine gemuetliche Nacht! Hjertelig hilsen...
Sonntag, 6. Januar 2008
Spurensuche...
Freitag, 4. Januar 2008
Erste Eindruecke
Schneeeeeeeeeee!! Wunderschoen!
Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal Schnee gesehen habe... Einfach toll! Bilder werden natuerlich beizeiten nachgereicht!
Heute morgen habe ich erst einmal bei meinem Ausbilder angerufen, um zu fragen, wann ich denn erstmals in die Kanzlei kommen soll. Aber er ist laut seiner Sekretaerin noch im Urlaub, so dass ich vor Mitte naechster Woche wohl nicht anfangen muss! Morgen werde ich mal herausfinden, wo das Buero ist und dann das restliche Wochenende geniessen...