Montag, 31. März 2008

Ein lachendes :-) und ein weinendes :-( Auge

Und schon ist sie wieder vorbei, meine Zeit in Oslo. Drei schoene Monate, vorbei. "Marsch, marsch, zurueck ins "normale" Leben!" (Falls man die Vorbereitung auf die Muendliche Pruefung fuer`s 2. Juristische Staatsexamen ueberhaupt als "normales Leben" bezeichnen kann?! Ich hab da ja meine Zweifel...)

Die Zeit in Oslo war toll!! Mit der Wahlstation habe ich mir endlich den schon jahrelang gehegten Wunsch, einmal etwas mehr Zeit als bloss ein paar Tage Familienurlaub in Norwegen zu verbringen, erfuellt. Und ich kann nur sagen: jeder einzelne Tag hat sich gelohnt!

Trotzdem ist es aber auch gut, wieder nach hause zu kommen. Auch wenn das bedeutet, in den naechsten beiden Monaten den Kopf ausschliesslich in die Buecher zu stecken. Aber wenn die zwei Monate "rum" sind, dann ist auch *das* Kapitel VORBEI!!!! Und dann kann ich endlich den Satz sagen, auf den ich seit 8 Jahren hinarbeite: ICH HABE FERTIG!!!

Aber genug geploedelt, ich sollte langsam mal packen...

Vi sees hjemme! Gleder meg :-)

Sonntag, 23. März 2008

Dienstag, 18. März 2008

Latest News

Fuer alle, die es noch nicht wissen:

I´m in!!!!!!

Examen, ich komme! :-)

Montag, 17. März 2008

Die Liste

Hat irgend jemand eine Vorstellung davon, wie sehr man sich vor einer Liste mit Zahlen fuerchten kann...? Nicht?! Mir war das auch nicht klar... Bis jetzt!

Donnerstag, 28. Februar 2008

I`m back in town

Meine Lieben, ich bin wieder da. Zurueck aus dem Urlaub, wieder in Oslo. Wie die Meisten von euch wohl wissen, hatte ich Besuch von (m)einem Sjarmtroll... :-) Acht tolle Tage lang haben wir uns eine schoene Zeit in Oslo und Umgebung gemacht. Wie ihr gleich auch anhand der Bilder sehen werdet. (Weiterlesen lohnt sich also *g*). Aber ich will euch nicht laenger auf die Folter spannen, sondern gleich mit meinem Urlaubsbericht anfangen.

Am Dienstag vor anderthalb Wochen trafen wir gegen Mitternacht im Holterteigen in Drøbak ein, wo wir uns fuer unseren kleinen Urlaub eine Ferienwohnung gemietet hatten. Alles ganz klein und ein wenig plueschig (oder, wie der Norweger sagen wuerde: gammeldaks), aber fuer unsere Ansprueche vollkommen ausreichend. Den Mittwoch liessen wir ziemlich ruhig angehen. Nach einem ausgiebigen Fruehstueck zog es uns dann aber doch an die frische Luft - unser erster Spaziergang nach Drøbak wartete schliesslich auf uns. Leider war das Wetter nicht besonders gut: es war, wie so haeufig hier in der Gegend, neblig, so dass ich auf dem Weg nach unten ins Staedtchen gar nicht mit der tollen Aussicht auf "meinen" Fjord angeben konnte. :-(

Unten im Ort machten wir zunaechst einen Abstecher zum Drøbaker Hafen. Dort wurden wir von der Colorline begruesst, die sich gerade auf dem Weg nach Kiel befand.


Den Nachmittag verbrachten wir bei meiner Grossmutter - ganz gemuetlich bei Kaffee, Kuchen und Gespraechen.
Der Donnerstag verlief aehnlich ruhig. Nachdem ich mich am Vormittag noch mit den neuerlichen unverschaemten Schadensersatzforderungen meiner wunderbaren Exvermieter auseinandersetzen durfte, liessen wir es am Nachmittag wieder ganz ruhig angehen. Wir spazierten wieder hinunter nach Drøbak, diesmal inklusive dem schoenen Strandveien (mein Lieblingsweg, dort stehen ganz suesse Haeuschen, unter anderem auch die Villa Kunterbunt, die ueber einen privaten kleinen Steg in den Fjord verfuegen...). Toll! Wir waren beide hin und weg! Wenn die Sonne geschienen haette, waere es natuerlich noch besser gewesen, aber hey, man nimmt, was man kriegen kann. Spaeter besuchten wir wieder meine Grossmutter. Am fruehen Abend kamen mein Onkel und seine Freundin auch vorbei und bei lecker franzoesischem Apfel-Tarte veranstalteten wir eine erste Kennenlernrunde.

Am Freitag starteten wir unseren ersten Ausflug nach Oslo. Wir nahmen den Bus um zehn, der uns zum Jernbanetorget brachte. Von dort aus liefen wir ueber die Karl Johanns Gate bis zum Nasjonalteatret und zur Universitaet.





Weiter ging es mit der Strassenbahn 19 nach Majorstuen. Denn ein Abstecher in den Frognerpark war schliesslich ein absolutes Muss.


Leider hatte sich die Sonne in der Zwischenzeit dazu entschlossen, sich wieder zurueckzuzuiehen, so dass wir den restlichen Tag nur noch Grau in Grau herumliefen. Es war leider auch ziemlich kalt, weshalb wir es nicht lange im Frognerpark aushielten. Wir gingen also zurueck zum Bogstadveien und folgten ihm bis zum Schlosspark. Das Schloss konnten wir leider nur von aussen ansehen. (Håkon war gerade nicht zuhause, sonst haette er uns sicherlich persoenlich umher gefuehrt. *g*) Nach den obligatorischen Fotos (wir vor dem Schloss) schenkten wir uns den Abstecher zu "meinem" Buero und gingen gleich zur Aker Brygge. Dort schauten wir uns erst ein wenig um und kehrten dann in einem Café ein. Spaeter gingen wir entlang der Uferpromenade, vorbei am Akersslott, zur Daenischen Faehre und von dort aus wieder in die City. Dort bummelten wir ein wenig im Oslo Sweater Shop, wie es sich fuer richtige Touris gehoert, danach in Oslo City und Byporten. Anschliessend setzten wir uns in die Strassenbahn und fuhren nach Bekkelaget (wo ich wohne). Wir machten einen Abstecher in den Grottenveien 6, wo meine Mutter aufgewachsen ist, und genossen die herrliche Aussicht auf den Fjord. Da es allerdings langsam anfing zu daemmern, machten wir uns auf den Weg zu meinem Onkel - dort waren wir naemlich zum Fondue-Essen eingeladen. Es war ein sehr schoener und gemuetlicher Abend. Nach dem Fondue setzten wir uns auf die Couch vor den Kamin und erzahlten noch ganz viel. Teils auf englich, teils auf deutsch, teils auf norwegisch. Ein lustiges Allerlei. Aber sehr nett. Mein Onkel bot uns dann auch noch an, seinen Golf Plus samt GPS fuer das Wochenende auszuleihen, was wir natuerlich herzlich gerne annahmen.

Am Samstag morgen rief ich meine Grossmutter an und fragte sie, ob sie nicht Lust haette, mit uns einen Ausflug entlang der Kueste suedlich von Drøbak zu machen. Sie hatte, und so brachen wir gegen halb zwoelf, Rollator und Stoecke im Gepaeck, in Richtung Hvitssten auf. Hvitssten ist ein kleiner Kuestenort, der vor allem im Sommer viele Leute anzieht. Leider war der Wind ziemlich rauh, so dass wir es nicht lange an der frischen Luft aushielten. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es im Sommer sehr schoen dort ist.



Im Anschluss fuhren wir in das Sommerstaedtchen Son. Dort kam dann auch die Sonne wieder hervorgekrochen. Es war wunderschoen.
Wir nahmen erst einen kleinen Snack im Son Kro zu uns, von dessen Veranda aus man einen wunderbaren Blick auf den Fjord und das gegenueber liegende Ufer hat. Nachdem wir uns so gestaerkt hatten, trieb es uns noch ein wenig durch den Ort. Lange hielt es uns jedoch nicht. Wir wollten nach Jeløy. Das ist eine kleine Insel, die zu der Stadt Moss gehoert. Eigentlich ist es keine richtige Insel, da sie noch an einer Stelle mit dem Festland verbunden ist. Aber sie heisst JelØY, daher betrachten wir sie einfach als solche. Waehrend wir auf der Suche nach der bekannten zeitgenoessichen Galeri F15 waren, wurde die Landschaft um uns herum immer laendlicher. Bald waren kaum noch Haueser am Wegesrand. Wir fuhren ueber eine sehr schmale Allee und kamen irgendwann zu einem kleinen Gehoeft. Dort befand sich auch die Galeri F15. Die Ausstellung selbst war eher schraeg - offen gestanden konnte keiner von uns dreien etwas mit den Exponaten anfangen. Aber der Ausflug hatte sich allein schon wegen der Landschaft und der dort vorherrschenden Stimmung gelohnt.

Leider konnten wir nicht mehr, wie eigentlich erhofft, einen Kaffee im Jeløy naturhus trinken, da die Zeit raste: wir mussten unbedingt noch Lebensmittel fuer den Sonntag einkaufen und waren ausserdem abends bei meiner Tante Kristin zum Essen eingeladen.

Am Sonntag entschlossen wir uns zu einem Ausflug nach Bygdøy - das ist die Museumsinsel in Oslo. Leider haben wir nur das Norske Folkemuseet geschafft. Das ist ein Freilichtmuseum, in welchem sich die verschiedensten Huetten, Schulen, Getreidespeicher, Stabkirchen etc. der letzten Jahrhunderte aus ganz Norwegen befinden.

Es hat echt Spass gemacht, hier durch zu laufen. Wir haben festgestellt, dass die besten Museen doch Freilichtmuseen sind, weil man, waehrend man was fuer Geist und Seele tut, sogar noch an der frischen Luft ist ;-) Im Anschluss an das Volksmuseum wollten wir eigentlich noch ins Frammuseet gehen, wo das weltberuehmte Polarschiff Fram nur darauf wartet, dass man es von aussen und innen erkundet, aber leider waren wir erst um halb vier dort - und um vier schliessen hier im Winter alle Museen. Daher schenkten wir uns das Museum und sahen uns lieber draussen ein wenig um.

Im Anschluss gingen wir auf der anderen Seite der Insel spazieren. Wir wollten zur sogenannten Paradis-Bukta, eine kleine Bucht, die im Sommer zum Baden einlaedt.

Es ist irgendwie so faszinierend, die vielen verschiedenen Facetten von Oslo zu sehen. Auf der einen Seite ist da die Innenstadt. Grau, haesslich und abstossend - voller Taschendiebe, Drogenabhaengiger, Bettler und Prostituierte - und andererseits gibt es so viele Moeglichkeiten in kultureller Hinsicht. Und schliesslich die Umgebung: Wasser, Berge und Wald - was will man mehr?

Da mein Onkel uns das Auto ueberraschend doch noch bis Mittwoch auslieh, konnten wir am Montag einen weiteren Ausflug nach Oslo starten: auf den Holmenkollen. Da wir morgens ein wenig herumgetroedelt hatten und man doch eine ganze Weile faehrt, bis man oben ist, kamen wir erst gegen Mittag dort an. Wir schauten uns die Sprungschanze zunaechst einmal von unten an und gingen ein wenig in der Umgebung spazieren.

Als dann aber die Sonne mit voller Kraft aus den Wolken hervorkroch, beschlossen wir, uns eine Fahrt auf die Schanze selbst zu leisten, um die Aussicht geniessen zu koennen. Und auch wenn oben auf der Aussichtsplattform natuerlich alles mit Fenstern versehen war (was sicherlich sehr gut war, denn der Wind heulte uns kraeftig um die Ohren), genossen wir die Aussicht doch sehr. Nach einem Besuch im Skimuseum setzten wir uns ins Auto und fuhren noch ein Stueck weiter nach oben: zum Tryvannstårnet. Hier faengt das Osloer Skigebiet an. Von hier aus gelangt man in das Gebiet der Nordmarka, die man entweder auf Langlauf-Skiern, Alpin- Skiern oder Snowboards stehend erkunden kann. Was ausser uns auch ungefaehr jeder tat... Da wurde man schon arg neidisch... Aber es war auch so einfach wunderschoen, sich alles einmal anzusehen.

Wir waeren auch gerne in die seit 1930 stehende Tryvannsstua eingekehrt, aber da die Sonne schon im Begriff war, sich zu verabschieden, und wir nicht ganz genau wussten, wie wir dorthin kommen sollten, verzichteten wir lieber darauf.

Dienstag war leider furchtbar mieses Wetter. Grisevær (= Schweinewetter), wie man hier sagt. Nichts destotrotz wollten wir raus an die frische Luft. Da wir beide eine totale Affinitaet zu Meer, Strand und Wind haben, beschlossen wir, noch einmal nach Jeløy zu fahren. Wir wollten Wind und Wetter trotzen und dort ein wenig spazieren gehen. Was wir auch getan haben. Zugegeben, wenn ich nicht ein T-Shirt, zwei Pullover und zwei Jacken angehabt haette, waere es wohl ziemlich kalt geworden - aber es war toll! Ich liebe es ja, wenn der Wind mich so richtig durchpustet.

Nach unserem Spaziergang kehrten wir im Cafè der Galeri F15 ein und waermten uns mit Kakao und Tee... Herrlich :-) Eigentlich hatten wir noch vorgehabt, uns Moss anzuschauen, aber unsere Jacken waren so regennass, dass wir dann doch darauf verzichteten und lieber nach Hause fuhren, um schonmal Koffer zu packen. Abends besuchten wir meine Grossmutter, wo ich fuer uns drei gekocht habe. Dazu gab es lecker Weisswein.

Hja, und am Mittwoch war es auch schon wieder so weit: der letzte Tag war angebrochen. Da draussen herrliches Wetter war, beeilten wir uns, aus der Wohnung zu kommen. Wir fuhren nach Drøbak runter und liessen uns im Hafen und im angrenzenden Badepark die Sonne auf den Pelz scheinen. Es war wunderschoen. Richtig fruehlingshaft. An solchen Tagen merkt man wieder, wie sehr einem doch die warmen Temperaturen, der Fruehling und der Sommer fehlen...

Nachdem wir einen Abschiedskaffee mit meiner Grossmutter getrunken hatten, fuhren wir zu meinem Onkel, luden das Gepaeck um und wurden dann von ihm zum Flughafen gebracht. Das war es also mit unseren trolligen Urlaubserlebnisse... Ich hoffe, euch nicht zu sehr gelangweilt zu haben und verabschiede mich nun: ins Bett!

GOD NATTA!!